17 April 2016

Siena - Bozen - Doham

5200 Kilometer in 88 Tagen haben uns an Fahrt-, Camp- und Reparatur-Kosten der Treppe etwa 2300 Euro gekostet - ohne Lebensmittel. Der bequeme Reisewagen hat uns mit 12,2 Litern/100 Kilometer glücklich und bequem nach Hause geschaukelt. Die Perlen Assisi und Siena im Frühling sind ein zauberhaftes Muss nach dem Winter in Sizilien. 420 Kilometern hinter Siena haben wir uns in Bozen eine ruhige Nacht verdient.


 Meine Frau schleppt sich recht erschöpft die Altstadtgassen in Siena hoch. Mir geht es nicht besser.


Die jungen Leute machen sich keinen Touristen-Stress! Siena beherbergt 20.000 Studenten. Die teilen sich den Platz mit wohl ebenso vielen Touristen täglich.

Museen und Sehenswürdigkeiten, Landschaften im Übermaß - wir beginnen zu ermüden. Städte wie Assisi und Siena sind nicht im Schnelldurchgang zu durchlaufen. Ohne Zeit und Muße überfluten uns die Eindrücke.





In der mittelalterlichen Enge der Stadt muss man sich auch erstmal auskennen. Zwar sind die größten Plätze mit den herausragenden Sehenswürdigkeiten schon von weitem auszumachen, doch der Weg vom Camp zur Stadtmitte ist nicht ganz einfach.





Immer und überall die Bilder, Monumente von Schlachten und Kämpfen. Diese Dokumente politischer Machtkämpfe aus Jahrhunderten sollten Menschen in heutiger Zeit zu denken geben. Doch wer will schon an etwas anderes denken als beispielsweise an blühende Frühlingsblumen, an sorglose TV-Unterhaltung und an die Art von Gesprächen, seine eigene Meinung bestätigen zu lassen.












Letzte Blicke über die abendliche Pracht von Siena. Es tut mir leid, nicht länger zu verweilen. Doch wir sind müde des Reisens in der Enge des Autos.


Jedenfalls sind wir froh, am Abend das Camp Colleverde in Siena erschöpft zu erreichen, heiß zu duschen und in einem wohl temperierten Auto nach bescheidenem Mahl und einem guten Tropfen Rotwein Schlaf zu finden. Der Weg von Assisi nach Siena war mit 120 Kilometern schnell zu schaffen. Anderntags steht uns eine 430 Kilometer Strecke nach Bozen bevor, die wir, wo immer es geht, auf Autobahnen abspulen.

Bozen



Das Camp in Bozen ist überlaufen, kostet mit 34 Euro etwa 20 Euro mehr als unsere stille Unterkunft am Meer im sizilianischen Oliveri. Die Empfangsdame bucht uns auf einen Platz, den wir anderntags verlassen müssen, da er reserviert sei. Doch wir wollen ohnhin heim. Uns reicht's.


Auch in Bozen, wie an vielen Stellen, das obligatorische Siegestor.



Bozen lädt in seiner gemütlichen Altstadt, in lauschigen Restaurants zu verweilen.


.... Sogar ein wenig Sonne lässt sich noch am Abend blicken.

Die Stimmung daheim



Die aggressive politische Streitkultur entzündet sich gerade an Böhmermanns billigen Verslein, wobei Merkel sich wieder einmal unrühmlich einmischt.











Die vom Mainstream, Politik, Massenmedien und Klerus unterstützten Gewalttäter der Antifa gehen immer dreister gegen politische Gegner vor.


Diese Lügen- und Diffamierungskampagnen, welche nicht selten in Gewalt gegen Personen und Sachen ausarten, verbreiten sich als Folge einer Emotionalen Pest, die virulent im Land sich verbreitet. Es ist zwar schön, daheim zu sein, die Sprache zu verstehen, auf gewohnte und bekannte Werkstätten und Dienstleistungen zurück greifen zu können. Doch wie sich die Verhältnisse zuspitzen, sofern man Informationen dazu sucht und aufnimmt, fällt es schwer, länger daheim zu bleiben.



Wenn HMB schon nichts mehr dazu einfällt, was soll man selbst noch dazu sagen oder schreiben? Man höre sich die an, was HMB zu sagen hat, es lohnt sich!


Anders als mit humoristisch satirischen Mitteln und Methoden lässt sich zur Zeit ihre entscheidenden Eliten kaum mehr kommentieren. Doch die autoritätshörigen Mustermänner und ihre Damen werden sich auch davon nicht beeinflussen lassen. Blogger werden an den Verhältnissen nichts ändern.




Zur Abwechselung könnte man sich ja seine Gedanken zu Sätzen wie von "killerbee" machen. Doch die verfügbare Aufmerksamkeitsspanne selbst des geneigtesten Lesers ist mittlerweile vollkommen erschöpft.

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Und zudem: Wer will etwas lesen oder hören, was dem eigenen Selbstbild nicht nur nicht schmeichelt, sondern es im schlimmsten Fall angreift?

Nachtrag:

 

 Die Gesellschaft für freie Publizistik (GfP) erklärt aus aktuellem Anlaß:

Der Fall Böhmermann zeigt, wohin es führt, wenn die vom Grundgesetz garantierte Kunst-, Meinungs- und Pressefreiheit von politischen Opportunitätserwägungen überlagert wird. Die Entscheidung der Bundeskanzlerin, gegen den TV-Moderator ein Strafverfahren wegen der Beleidigung von Organen und Vertretern ausländischer Staaten zu ermöglichen (§§ 103, 104 a StGB), erfolgte offenkundig unter dem Gesichtspunkt, den türkischen Präsidenten Erdogan nicht zu verärgern, weil dieser sonst seine Mithilfe bei der umstrittenen deutschen Flüchtlingspolitik verweigern könnte. Eine solche Erwägung ist sachfremd und würdelos. Sie wird auch nicht dadurch besser, daß Frau Merkel zugleich die Türkei zur Einhaltung der Meinungsfreiheit ermahnt. Wieder einmal erweisen sich gegenseitige Einmischungen als streitstiftend und vergiftend für das zwischenstaatliche Verhältnis. Alle Beteiligten täten gut daran, die Souveränität und Rechtsordnung des jeweils anderen zu achten und sich auf die Probleme des eigenen Landes zu konzentrieren. Freiheitsdefizite gibt es in Deutschland wie auch in der Türkei. Dazu zählen, hier wie dort, staatlich verordnete Geschichtsdarstellungen und repressive Gesetze gegen unerwünschte Meinungsäußerungen.

Die Ankündigung der Bundeskanzlerin, den Straftatbestand der Beleidigung ausländischer Politiker abzuschaffen, führt zu der Frage, weshalb nicht auch § 90 StGB („Verunglimpfung des Bundespräsidenten“) historisch überholt ist. Gleiches gilt für andere Meinungsdelikte, wie etwa „Verleumdung gegen Personen des politischen Lebens“  (§ 188 StGB). Es wäre jedenfalls unwahrhaftig, in eigener Sache mit hoher Strafandrohung – bis zu fünf Jahren Haft – Rechtsprivilegien beizubehalten, anderen aber die Schutzwürdigkeit abzusprechen. Schon jetzt wird allzu oft mit zweierlei Maß gemessen und damit das allgemeine Rechtsempfinden empfindlich gestört.

Daß ausgerechnet das fäkalsprachliche Schmähgedicht eines linksradikalen Medienclowns zu einer Debatte über Kunst- und Meinungsfreiheit geführt hat, ist selber ein böser Witz. Die Behauptung, „Satire“ dürfe alles, ist erstens falsch und würde, zweitens, sofort zurückgewiesen werden, wenn nicht der türkische, sondern beispielweise der israelische oder amerikanische Präsident betroffen wäre. Und: „Wäre das Schmähgedicht bei einer Pegida-Demonstration vorgetragen worden, wäre es als Volksverhetzung strafbar“, schreibt Heribert Prantl, Chefkommentator der „Süddeutschen Zeitung“ und ehemaliger Staatsanwalt. Heißt: Entscheidend soll nicht sein, was gesagt wird, sondern wer es sagt. „Linke“ haben auch im Zweifelsfall stets Narrenfreiheit, andere müssen bei unbotmäßigen Äußerungen damit rechnen, im Gefängnis zu landen. Diese Unterscheidung widerspricht rechtsstaatlicher Logik und beweist einmal mehr, wie parteiisch-pharisäisch große Teile von Politik und Medien über Meinungsfreiheit diskutieren.


1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Schade, auch wenn ihr euch beengt in eurem Reisemobil fühlt, ihr werdet euch garantiert sehr bald wieder nach dieser Enge sehnen.
Einfach unterwegs sein fernab von dem Alltsgs-Müll, etwas Freiheit schnuppern...
DAS geht halt DAHEIM nicht wirklich (mehr).

Vielen Dank dafür, dass ich zu einem kleinen Teil dabei auf eurer Italien-Reise sein durfte.

Siena empfand ich auf meiner Reise damals übrigens als besonderes Highlight, aber vielleicht tragen zu dieser Beurteilung aus der Erinnerung besonders positive Erlebnisse kulinarischer Art bei.